Vortrag auf Einladung der ÖGUF:
Die seit 20 Jahren in der nordtürkischen Schwarzmeerprovinz Samsun durchgeführten archäologischen Forschungen am viertausendjährigen Siedlungshügel Oymaağaç Höyük konzentrierten sich bis 2020 auf die hethitische Kultstadt Nerik mit dem Tempel des Wettergottes und seiner "Geliebten Quelle", in deren unterirdischem Wasserbecken unerwartete Holzfunde schlummerten, seit 2020 hingegen auf ein westlich unterhalb des Tempels gelegenes Plateau mit eisenzeitlichen Stein-Holz-Bauten, in denen Textilien produziert, Kuppelöfen und zahlreiche, einfache Feuerstellen benutzt sowie Gewaltverbrechen begangen wurden. Die von Jörg Klinger und Rainer M. Czichon (bis 2014 FU Berlin) initiierte, von der Gerda Henkel Stiftung und der DFG finanzierten deutsch-türkischen Unternehmung, wird ab 2018 als ausschließlich türkisches Projekt unter der Leitung von R.M. Czichon (ab 2014 Universität Uşak) und M. A. Yılmaz (OMÜ Samsun) fortgeführt. Kern des interdisziplinären Projektes bildet eine Open Access Datenbank, in der sämtliche Befunde und Funde (Einzelfunde, Proben, menschliche Skelette und Tierknochen) gespeichert werden. Seit mehr als 12 Jahren arbeitet das Nerikprojekt eng mit dem Wiener VIAS, vertreten durch Günther Karl Kunst, zusammen, der nicht nur mit der prä- und protohistorischen, sondern auch der rezenten Tierwelt Nordanatoliens vertraut ist.
Zugangsdaten:
Teilnahme über Zoom
https://univienna.zoom.us/j/66668629125?pwd=iKPaKIYGpVlTSRb7p9yxG7PXWnsRq2.1
Teilnahme über den Internet-Browser:
https://zoom.us/join , Meeting-ID: 666 6862 9125 & Kenncode: 526417