Als im Jahr 1989 beim Bau der Bundesstraße B12 in der Nähe von Brunn am Gebirge von Peter Stadler eher durch Zufall dunkle Verfärbungen im Boden entdeckt wurden, konnte niemand ahnen, dass es sich hierbei um eine der ältesten und bedeutendsten Fundstellen der Linearbandkeramik handeln könnte. Heute, mehr als 30 Jahre nach Beginn der ersten Ausgrabungen, ist die Gesamtheit der Siedlung mit geschätzten 120 Langhäusern immer noch nicht vollständig erfasst worden. Alexander Minnich erforschte im Rahmen seiner Dissertation an der Universität Wien von 2017 bis 2020 die Entwicklung der linearbandkeramischen Architektur von ihrer Formativen Phase bis zum Ende der Siedlungstätigkeit in Brunn am Gebirge. Die ununterbrochene Siedlungstätigkeit von etwa 5650 bis 5050 calBC bot dabei ideale Möglichkeiten, die Entwicklung der Architektur von ihren Anfängen bis in ihre jüngste Phase zu untersuchen. Hierbei legte er den Fokus vor allem auf das Innengerüst, welches das charakteristische Element dieser Architektur darstellt. Im Vortrag wird ausführlich auf die Baugeschichte der Häuser und der Siedlung, sowie auf die Entwicklung einzelner architektonischer Besonderheiten eingegangen, um anschließend einen überregionalen Vergleich mit ähnlich konstruierten Häusern aus dem gesamten Verbreitungsgebiet zu präsentieren. Darüber hinaus werden einige interessante Funde dieser Siedlung vorgestellt, die die Bedeutung dieser Siedlung im Kontext der mitteleuropäischen Neolithisierung eindrucksvoll zeigen.
Zugangsdaten
Teilnahme über Zoom (Installation des Programms - empfohlen):
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Meeting-ID: 918 4963 8249 Kenncode: 341657
Der Eintritt in den digitalen Vortragsraum ist ab 18:00 möglich.