In Ägypten ist Musik bereits im Alten Reich, zur Zeit der Pyramiden, keineswegs allein als Unterhaltungsfaktor, sondern insbesondere in rituellem Zusammenhang in Tempeln und Gräbern belegt. Zu dieser Zeit sind nicht nur bereits eine diffizile Musikerhierarchie nachzuweisen, sondern auch verschiedene Instrumentengruppen. Aufgrund der hervorragenden Erhaltungsbedingungen sind altägyptische Instrumente nicht nur durch Abbildungen zu erschließen, sondern im Original erhalten. Ferner geben zahlreiche Texte darüber Auskunft, welche Instrumente man nutzte, wer die Musiker waren und wie sie ausgebildet wurden. Selbst Liedtexte sind aus dem Alten Ägypten überliefert, von denen Dr. Köpp-Junk einige vorstellen wird. Die Interpretation und die Herausarbeitung der kulturgeschichtlichen Bedeutung der Musik erlauben gänzlich neue, weitreichende Erkenntnisse in Hinsicht auf Alltagsleben, Bestattungswesen, Religion, Kult und Königtum.
Heidi Köpp-Junk präsentiert in ihrem Vortrag 6000 Jahre altägyptische Musikgeschichte und demonstriert dies mit über 20 historischen Instrumenten, unter anderem einer Laute aus der Zeit Tutanchamuns. Als absolute Weltpremiere lässt Heidi Köpp-Junk den Klang der Pharaonenzeit wieder auferstehen.