Im Zuge der Besetzung unserer Gegend und der Errichtung der Provinz Noricum durch die Römer wurde die Donaugrenze im Laufe des 1. Jahrhunderts n. Chr. in mehreren Etappen militärisch gesichert. Auch in Wallsee wurde ein kleineres Hilfstruppenlager angelegt. Sondagen durch das Bundesdenkmalamt in den 1980er Jahren zeigten, dass in der Südostecke ein massives spätantikes Kleinkastell zu vermuten ist. Im Jahr 2011 ergab sich aufgrund der geplanten Errichtung eines großen Neubaus die dringende Notwendigkeit einer archäologischen Voruntersuchung. Diese relativ kleinen archäologischen Untersuchungsflächen lieferten überraschende Neuerkenntnisse zur Baugeschichte des Lagers aber erbrachten auch darüber hinaus wesentliche Informationen zu den letzten Jahrzehnten der römischen Herrschaft am Donaulimes.