Das Hallstätter Salzbergtal zählt zu den ältesten Kultur- und Industrielandschaften der Welt. Über Jahrtausende bildete dieses abgelegene alpine Tal das wirtschaftliche und demographische Zentrum einer weiten Region. Soziale und kulturelle Bedingungen, Mobilität und Technologie sowie die Mensch-Umweltbeziehung waren auf das Engste mit der Salzgewinnung verknüpft. Die besondere Hallstätter Quellensituation erlaubt uns weltweit nahezu einzigartige Einblicke in diese Beziehungen und Entwicklungen. Aktuell fokussieren neue interdisziplinäre Forschungen auf die Entwicklung der Mensch-Umweltinteraktion und die Lebensbedingungen der prähistorischen Bergleute durch die Analyse von Mooren und Seesedimenten sowie der einzigartigen organischen Fundobjekte aus den Bergbaurevieren. Parallel zu diesen Forschungen werden neue Wege der Visualisierung dieser vielschichtigen, aber großteils unsichtbaren Geschichte entwickelt.