"Die Verlagerungen der Zentralorte am Beispiel des frühmittelalterlichen Kouřim"

Daniel Dvořáček (Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik und Masaryk-Universität Brno)

Vortrag auf Einladung des AK Mittelalter
HS 7 des Instituts für Urgeschichte und Historische Archäologie, Franz-Klein-Gasse 1, 1190 Wien und online via Zoom


Im 9. und am Anfang des 10. Jahrhunderts wurde Böhmen von mehreren örtlichen Fürsten beherrscht. Diese Fürsten lebten in verschiedenen Burganlagen und verwalteten nahe gelegene Gebiete. Nach dem ersten Drittel des 10. Jahrhunderts vereinigte der Prager Fürst Boleslaw I. die bisher unabhängigen Gebiete Böhmens, dabei eroberte und liquidierte er die alten Burgen der früheren Fürsten. Nahe den verwüsteten Burgen hat man neue Wehranlagen errichtet, die schon den Přemyslidischen Fürsten gehörten. Dieses Phänomen der Verlagerungen der Zentralorte kann man am Beispiel der späteren, hochmittelalterlichen Stadt Kouřim, in Mittelböhmen, sehr gut beobachten, wo zwei frühmittelalterliche Burgwälle sind. In unmittelbare Nähe der im 10. Jahrhundert verlassenen Burganlage Alt Kouřim haben die Přemysliden spätestens Anfang des 11. Jahrhunderts eine neue Burg errichtet – die dort gebaute Kirche ist als Kouřim beim St. Georg bekannt.


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https://univienna.zoom.us/j/65311680795?pwd=NkxqU25wLytydGdyMjA0TVdMSU9hQT09

Meeting-ID: 653 1168 0795
Kenncode: 220823




Veranstaltungsort

HS 7 des Instituts für Urgeschichte und Historische Archäologie und online
https://uha.univie.ac.at/

Franz-Klein-Gasse 1
1190 Wien

Veranstalter

ÖGUF - AK Mittelalter
https://oeguf.ac.at/ak-mittelalter
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