Wie jedes Jahr organisierte der Arbeitskreis Unterwasserarchäologie auch heuer zwei Vorträge. Im Sommersemester 2011 besuchte uns Dr. Mario Bloier aus Bayern. Er referierte zu neuen Forschungsergebnissen in Kroatien, welche perfekt mit informativen Diagrammen hinterlegt waren, und ging dabei auch auf das keramische Fundspektrum der Unterwassergrabung ein.
Der zweite Vortrag im Berichtszeitraum fand im Dezember statt. Viktor Jansa referierte zu Möglichkeiten des Einsatzes von open-source-Programmen in der Unterwasserarchäologie und ging dabei auch auf spezielle Anwendungsbeispiele ein. Besonders die Möglichkeiten des Einsatzes von structure-from-motion Programmen konnten die Besucher faszinieren und regte ein sehr aktives Postkolloquium an.
Wir freuen uns aufgrund der guten Besucherzahlen auf die weiteren Vorträge im neuen Jahr.
Mitglieder des Arbeitskreises Unterwasserarchäologie unternahmen im Juni 2011 einen Ausflug nach Marburg zu einem dortigen Kolloquium, welches die Phönizier und Unterwasserarchäologie zum Thema hatte. Dabei konnten Kontakte zu deutschen Kollegen und zur dort eingerichteten Professur für Unterwasserarchäologie geknüpft werden.
Des Weiteren haben auch Mitglieder am DEGUWA-Kongress in Bamberg teilgenommen.
Insgesamt konnte damit auch in diesem Jahr ein intensiver Austausch mit den Fachkollegen aus dem In- und Ausland gewährleistet werden.
Daneben wurden auch zwei größere Unterwasserarchäologie Projekte in Österreich durchgeführt. Einerseits nahmen Mitglieder des Arbeitskreises Unterwasserarchäologie an einem Survey des Tauchvereins TUWA am Attersee teil. Dabei konnten die getätigten theoretischen Methoden auch in die Praxis umgesetzt werden.
Daneben wurde auch ein vielversprechendes inneralpines Survey Projekt gestartet, welches zum Ziel hat, archäologische Überreste mittels open-source-Software zu dokumentieren und aufzuarbeiten.
Zuletzt ist zu erwähnen, dass nach einem erfolgreichen Survey im Jahr 2009 nun der erste Artikel zu diesem Projekt im Vorarlberger Jahrbuch erschienen ist. Wir hoffen auch bei diesem Projekt weitere Fortschritte zu machen.
Daniel Neubauer & Michael Konrad
Aus: Mitteilungsblatt Archäologie Österreichs 23/3, 2012, 10.