Tätigkeitsbericht des AK Eisenzeit 2018/19

Am 13.6.2018 hat sich der Arbeitskreis Eisenzeit neu formiert. Schnell war uns allen klar, dass wir ein AK sein wollen, der sich aktiv mit der Erforschung der Eisenzeit beschäftigt und sich auch mittels Workshops, Tagungen, Exkursionen und durch Aufarbeitung eisenzeitlichen Fundmaterials etabliert.

Noch in den Kinderschuhen, haben wir beschlossen, uns auch in den Sozialen Medien zu präsentieren sowie durch eine eigene Homepage die Reichweite unserer Beiträge zu vergrößern. Eine unserer ersten Amtshandlungen war es dadurch auch, unser Facebook Profil sowie die eigene Homepage (http://akeisenzeit.simplesite.com/) auszuarbeiten, welche wir seit dato regelmäßig betreuen und immer wieder durch neue Berichte erweitern.

Am 20.08.2018 starteten wir dann auch schon mit einer Exkursion zu der französisch-österreichischen Forschungsgrabung von Prof. Dr. Stephan Fichtl (Université de Strasbourg) und Dr. Peter Trebsche (Donau-Universität Krems) in Haselbach.

Im Oktober durften wir an einem Workshop in Nitra teilnehmen, welcher unter dem Motto „Diversity of Identities in Prehistory, Early History and Presence“ stand. Es handelte sich hierbei auch um die Abschlusskonferenz anlässlich Peter Ramsls SASPRO Projektes über „Male Identities in La Tène period cemeteries in the Middle Danube area“. Des Weiteren wurden auch aktuelle Forschungsergebnisse aus der Slowakei, Böhmen, Mähren, Ungarn, aber auch Kroatien und Bulgarien präsentiert und diskutiert.

Im November desselben Jahres nahm der AK an der Tagung „Interpretierte Eisenzeiten VIII“ – 8. Linzer Gespräche zur interpretativen Eisenzeitarchäologie teil. Die auf Deutsch und Englisch gehaltenen Vorträge hatten die unterschiedlichsten Themen und Regionen (Österreich, Deutschland, Wales, Böhmen) zum Inhalt. Neben Forschungsergebnissen zu alten und neuen Bestattungsplätzen sowie bekannten Siedlungsplätzen (Fließ, Frög, Unlingen) erhielten wir Einblick in eisenzeitliche Befestigungsanlagen sowie in Erkenntnisse über die Übergangshorizonte zur Bronzezeit bzw. Römischen Kaiserzeit. Andere Themen waren eisenzeitliche Metalldeponierungen, Salzhandel, aber auch neue Erkenntnisse über die Rätische Kultur sowie die Villanovakultur. Auch war es uns möglich, neue Kontakte zu knüpfen, welche wir von nun an pflegen werden.

Am 08.01.2019 durften wir dann Frau Dr. Karin Wiltschke- Schrotta (NHM Wien) mit ihrem spannenden Vortrag „Der Dürrnberg bei Hallein – Ein Zentrum keltischer Kultur am Nordrand der Alpen: Die Menschen vom Dürrnberg“, am Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie willkommen heißen.

Weitere Projekte, die der AK Eisenzeit letztes Jahr startete, waren unter anderem die Aufarbeitung der Funde aus der aktuellen Grabung in Wörterberg (Burgenland). Mithilfe von einigen freiwilligen Helfern haben wir begonnen, die Keramik aus dieser Grabung zu sortieren. In Zukunft werden wir diese zeichnen bzw. fotografieren, interpretieren und datieren, um daraus einen Fundkatalog zu erstellen.

Zu guter Letzt sei auch noch erwähnt, dass wir von Anfang an beschlossen hatten, uns auch mit aktueller Literatur zu beschäftigen. Hierfür haben wir begonnen, eigene Literaturlisten zu erstellen, welche wir auch bald veröffentlichen werden. Auch sind wir übereingekommen, uns mit bestimmten Werken näher zu befassen, diese zu lesen und dann innerhalb unserer monatlich stattfindenden AK-Treffen zu besprechen.

Wenn Sie nun Lust auf den AK Eisenzeit bekommen haben und sich auch aktiv einbringen möchten, melden Sie sich bitte über unsere Homepage oder per E-Mail.

Nina Krouzecky, Claudia Panenka & Jara Wagener

Aus: Archäologie Österreichs 29–30, 2018–2019, 62.

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