Kulturraum als Bestandteil eines Landschaftsraumes generiert sich aus den sozialen, ökonomischen und politischen Interaktionen der dort lebenden Populationsgemeinschaften in engem Zusammenspiel mit den raumspezifischen ökologischen Gegebenheiten. Identitäten- und Mentalitätengemeinschaften entwickeln sich. Sie äußern sich in der Folge in signifikanten kulturell vergleichbaren Handlungen und Praktiken, die wiederum natürlich auch die materiellen Hinterlassenschaften beeinflussen. Rückschlüsse auf die agierenden Personen und Gruppen werden möglich. Grundlegendes Phänomen der Entstehung eines definierbaren Kulturraumes ist die Mobilität ihrer Bewohner. Erst durch die Mobilität werden traditionelle Praktiken mit anderen verglichen und auch hinterfragt. Neue Technologien, Strategien, Vorgehensweisen und auch Rituale werden wahrgenommen, überprüft, angenommen oder aber auch abgelehnt. Innovation resultiert daher immanent aus der Mobilität der Bewohner der einzelnen Kulturräume. Austausch und auch Ablehnung bzw. Abgrenzung werden erst durch den Vergleich von Kulturräumen innerhalb der Landschaften möglich und deutlich inszeniert. Austausch und Abgrenzung erzeugen daher auch jene Spannungsfelder in der raumübergreifenden Kommunikation, die nuanciert von einer Toleranz gegenüber anderen Praktiken bis hin zur Entstehung von Konflikten geprägt sind. Wechselnde ökologische, ökonomische und vor allem soziale Faktoren lassen gesellschaftlich akzeptierte Parameter als Grundlage der Identitäten- und Mentalitätengemeinschaften entstehen.