2008 war ein ereignisreiches Jahr für den Arbeitskreis Musikarchäologie. Im März hielt Clemens Eibner von der Universität Heidelberg einen Vortrag mit dem Titel „Gedanken zum Nachbau einer Knochenflöte vom Typ Geißenklösterle“. Der Sammlung historischer Musikinstrumente des Kunsthistorischen Museums in der Wiener Hofburg wurde gemeinsam mit Studenten der Musikwissenschaft ein Besuch abgestattet. Einen weiteren Höhepunkt stellte der Vortrag von Barbara Theune-Großkopf vom Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg über die germanische Leier von Trossingen dar. Am selben Abend ließ Eberhard Kummer seine nachgebaute Leier erklingenund Stefan Hagel von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften präsentierte verschiedene Leiertypen der Antike.
Im Rahmen der VortragsKonzertreihe „Musik & Archäologie“ fanden vier Abende im Naturhistorischen Museum statt: „Metallurgica“ mit Martin Breinschmid und dem Percussionensemlbe der Kunstuniversität Graz sowie Vorträgen von Alexandra Krenn-Leeb (Universität Wien) und Mathias Mehofer (VIAS); „Steinzeit“ mit dem Ensemble Knochen-klang auf steinzeitlichen Instrumenten sowie einem Vortrag von Gerhard Trnka (Universität Wien); „Reiche Salzherren“ mit der Harfenistin Claudia Mantovani, der Flötistin Birgit Fluch und einem Vortrag über das eisenzeitliche Gräberfeld zu Hallstatt von Anton Kern (NHM Wien); sowie „Neues zum Alten Berg“ – ein Vortrag von Hans Reschreiter über die neuesten Forschungen zum Salzbergwerk in Hallstatt und musikalischen Einlagen, dargeboten vom Bläsertrio Wolfgang Lindenthal, Martin Fluch und Tanja Bruncic. Die letzten zwei Konzerte wurden auch in Hallstatt im Rahmen der Oberösterreichischen Landesausstellung 2008 „Jetzt ist Hallstattzeit“ vorgetragen.
Beate Maria Pomberger
Aus: Mitteilungsblatt Archäologie Österreichs 20/3, 2009, 6–7.