Tätigkeitsbericht des AK Forensische Archäologie 2018/19

2018 war ein erfolgreiches Jahr für den AK Forensische Archäologie: Neben diversen Stammtischen, mit sehr konstruktiven Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen zum Thema, gab es auch zwei Gastvorträge. Der erste fand im November 2018 statt: Nicole Lambacher, die als Anthropologin an diversen Projekten für die Sociedad de Ciencias Aranzadi in Spanien tätig ist, gab uns Einblicke in die forensischen Ausgrabungen von Massengräbern aus dem Spanischen Bürgerkrieg. Außerdem wurde ein ausführlicher historischer Überblick zu den Hintergründen dieses Konfliktes gegeben und über den Umgang von Spanien mit Menschenrechtsverletzungen in diesem Zusammenhang.

Seit Ende des Jahres hat der AK Forensische Archäologie wieder drei SprecherInnen: Sandrina Schwarz, Studentin der Ur- und Frühgeschichte, hat sich bereit erklärt den AK zu unterstützen.

Ein weiterer Vortrag wurde im Sommersemester von AKSprecher Lukas Waltenberger gehalten. Dieser Vortrag wurde gemeinsam mit der Bioarchäologischen Gesellschaft (BAG) durchgeführt. Aufbauend darauf denken die BAG und der AK Forensische Archäologie über eine weitere Kooperation für die Austragung von zukünftigen Fachvorträgen nach. Ziel ist es, hier Studentinnen und Studenten besser mit eingeladenen Fachexperten bzw. Mitgliedern der BAG zu vernetzen.

Lukas Waltenbergers Vortrag beschäftigte sich mit der Suche und Identifikation von Kriegstoten am Beispiel Zypern. Neben Fallbeispielen wurden auch einige Methoden zur Interpretation von Verletzungen vorgestellt, die tagtäglich von forensischen Anthropologen angewandt werden. Es war auch eine Reporterin von Ö1 anwesend, die den Vortragenden interviewt hat. Das Interview wurde kurz vor Ostern ausgestrahlt und ein weiterer Artikel ist auf orf.at erschienen.

Lukas Waltenberger & Andreas Öcsi

Aus: Archäologie Österreichs 29–30, 2018–2019, 62.

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