Vortrag in Innsbruck! Stefan Flindt: Die Lichtensteinhöhle bei Osterode am Harz (Deutschland / Niedersachsen) – Bestattungsplatz einer Großfamilie aus der Urnenfelderzeit

In der Lichtensteinhöhle bei Osterode am Harz wurden zwischen 1993 und 2012 mehr als 4000 Knochen von insgesamt 61 Menschen sowie ein reichhaltiges urnenfelderzeitliches Fundinventar vorwiegend aus dem kulturellen Umfeld der thüringischen Unstrutgruppe ausgegraben. Ging man zu Beginn der Grabungen noch von einer Menschenopferstätte aus, belegen umfangreiche DNA-Analysen und weitere Untersuchungsergebnisse heute zweifelsfrei, dass die Mehrzahl dieser Menschen miteinander verwandt war und zu einer Großfamilie gehörte, die einen Teil ihrer Verstorbenen über mindestens fünf Generationen hinweg in der Lichtensteinhöhle zur letzten Ruhe bettete. Hierbei handelte es sich aber fast durchweg nicht um Bestattungen intakter Leichname, sondern vielmehr um Sekundärbestattungen – ein für die Urnenfelderzeit eher ungewöhnliches Bestattungsritual

Veranstaltungsort

Zentrum für Alte Kulturen, Institut für Archäologien, Seminarraum 1
Langer Weg 11
6020 Innsbruck

Veranstalter

ÖGUF, AK Neolithikum & Bronzezeit
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